Dealer, Daten und Desinformation – die Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland funktioniert!
Cannabisgesetz 2025 zwischen Kritik und Realität
Seit der Teillegalisierung von Cannabis im April 2024 ist das Thema kaum aus den Schlagzeilen verschwunden. Politiker wie Hendrik Streeck (CDU), Nina Warken (CDU) und Andreas Gassen (KBV) fordern strengere Regeln oder gar eine Rücknahme. Doch aktuelle Zahlen, Studien und der erste Evaluationsbericht zum Cannabisgesetz (CanG) zeigen: Viele der Argumente gegen die Legalisierung beruhen auf Mythen – nicht auf Fakten. Diese Analyse trennt politische Rhetorik von nachprüfbaren Ergebnissen.
Mythos 1: Der Schwarzmarkt hat profitiert
Mythos 2: Der Cannabiskonsum ist stark gestiegen
Hendrik Streeck argumentiert, die Drogenaffinitätsstudie des BIÖG zeige einen Anstieg von 20,6 % (2015) auf 31,6 % (2025) unter jungen Männern. Diese Zahl stimmt – ist aber statistisch irreführend. Setzt man das Jahr 2023 als Vergleichsbasis und betrachtet die Altersgruppe 18–25 Jahre, liegt der Anstieg bei lediglich 2,4 Prozentpunkten. Dieser marginale Anstieg fällt in den Bereich normaler gesellschaftlicher Schwankungen und hat keinen signifikanten Bezug zur Legalisierung. Auch der Evaluationsbericht belegt: Der Konsum unter Jugendlichen ist seit 2019 leicht rückläufig, und beim Kinder- und Jugendschutz besteht kein akuter Handlungsbedarf.
Fazit: Die Behauptung, das Cannabisgesetz habe den Konsum explodieren lassen, ist ein Mythos. Die Zahlen zeigen Stabilität – keine Zunahme.
Mythos 3: Die erlaubten Besitzmengen sind zu hoch
Mythos 4: Die Legalisierung gefährdet Jugendliche
Gesamtfazit: Das Cannabisgesetz 2025 funktioniert – mit Nachbesserungsbedarf
Politisch bleibt das Thema hoch umstritten. Streeck fordert Nachsteuerung, Warken sieht ein „schlecht gemachtes Gesetz“, und Gassen verlangt die Rücknahme. Doch die Datenlage ist eindeutig:
| Bewertungspunkt | Faktenlage 2025 | Wirkung |
| Schwarzmarkt | 30–40 % Rückgang | Positiv |
| Konsumverhalten | Stabil, keine signifikante Zunahme | Neutral |
| Jugendschutz | Kein Handlungsbedarf laut Evaluation | Positiv |
| Besitzmengen | Realistisch im Vergleich zum Konsumverhalten | Angemessen |
| Eigenanbau | 10–20 % Anteil am Gesamtverbrauch | Erfolgreich |
Das Cannabisgesetz 2025 ist kein gescheitertes Experiment, sondern eine kontrollierte, faktenbasierte Reform, die langfristig wirkt.
Die Legalisierung war kein Fehler – sie war der erste realistische Schritt zu einer modernen, evidenzbasierten Drogenpolitik.
FAQ zum Cannabisgesetz 2025
1. Wird Cannabis in Deutschland wieder verboten?
Nein. Eine vollständige Rücknahme ist politisch unwahrscheinlich. Stattdessen sind „Nachbesserungen“ geplant.
2. Hat der Schwarzmarkt von der Legalisierung profitiert?
3. Ist der Konsum nach der Legalisierung gestiegen?
Nur minimal. Der Anstieg liegt bei rund 2,4 % gegenüber 2023 und ist statistisch unauffällig.
4. Warum sind 50 Gramm Besitz erlaubt?
5. Wie schützt das Gesetz Jugendliche?
6. Was bringt der Eigenanbau?
Er stärkt die Unabhängigkeit vom Schwarzmarkt, reduziert Kontaminationen und sorgt für Qualitätssicherung.